14.-18 März | Was passiert diese Woche an den Märkten?

Die Aussichten an den Börsen bleiben durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen getrübt. Tatsächlich ist Aktienmarkt angesichts der ständigen Nachrichten-Updates über die Lage in der Ukraine sehr nervös. Vor diesem Hintergrund schauen wir uns an, wie wir die künftigen Entscheidungen der US-Notenbank Fed einschätzen und werfen einen Blick auf die Entwicklungen am Aktienmarkt.

Das große Treffen der Fed 

Die US-Notenbank Federal Reserve unter der Leitung von Jerome Powell wird am Mittwoch, den 16. März, ihre Zinsentscheidung vorstellen. Diese erneute Intervention der Fed erfolgt zu einer Zeit, in der sich die Beziehungen in Europa und der Welt zu verändern scheinen. Hinzu kommen eine Rekordinflation, die es seit 1980 nicht mehr gegeben hat, und die Nachwirkungen der immer noch andauernden Coronakrise.

Anfang des Monats erklärte Jerome Powell, dass die Zentralbank ab Mitte März mit der Anhebung der Zinssätze um einen halben Prozentpunkt beginnen werde und diesen Kurs in den folgenden Monaten beibehalten dürfte. Eine allzu aggressive Zinsänderung ist also vorerst ausgeschlossen, was die Anleger beruhigt. Die Angst vor einer „Stagflation“, einer Situation, in der sich das Wachstum verlangsamt und gleichzeitig eine hohe Inflation herrscht, wächst und verstärkt sich. Der IWF hat übrigens letzte Woche einen alarmierenden Bericht zu diesem Thema veröffentlicht. 

Bei reinen Investitionen ist es der S&P 500 Index (den du mit den beiden folgenden ETFs verfolgen kannst: S&P 500 ETF Amundi et S&P 500 ETF Lyxor), der am stärksten auf mögliche Entscheidungen von Jerome Powell reagieren dürfte. Anhand seines Kurses kann man nämlich in der Regel den Puls an der Wall Street messen!

Der Ölpunkt

Am Dienstag, den 15. März, wird die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihren Monatsbericht veröffentlichen. Und wie du sicher schon weißt, beschäftigt der Preis des schwarzen Goldes die Anleger schon seit einiger Zeit und die westlichen Sanktionen gegen Russland treiben den Preis pro Barrel noch weiter in die Höhe. Tatsächlich schießen die Öl- und Gaspreise in die Höhe und erreichen den höchsten Stand seit Jahrzehnten! Die OPEC hat jedoch bislang nicht beschlossen, ihre Angebots- und Nachfragemengen an die aktuelle Situation anzupassen. 

Mehrere Unternehmen, die mit der Förderung und dem Vertrieb von Öl zu tun haben, sehen Bewegung in ihren Aktienkursen. Das ist der Fall bei Shell oder auch bei ExxonMobil, die kündigten vor kurzem an, sich aus Russland zurückzuziehen und Vermögenswerte im Wert von 4 Milliarden US-Dollar zurückzulassen.  

Volkswagen und BMW berichten

Diese Woche stehen zwei wichtige Ereignisse auf dem Aktienmarkt an: die Veröffentlichung der Ergebnisse von Volkswagen und BMW. 

Volkswagen eröffnet den Reigen der Ergebnisse am Dienstag, den 15. März. Der deutsche Automobilhersteller wird voraussichtlich einen Jahresumsatz von 246,69 Milliarden Euro (278,90 Milliarden US-Dollar) nach Schätzungen von Analysten bekannt geben. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz von Volkswagen 222,88 Milliarden Euro.

Was BMW betrifft, das seine Zahlen am Mittwoch, den 16. März, vorlegt, sind die Aussichten ebenfalls positiv, insbesondere dank der Übernahme seines chinesischen Joint Ventures. Letzteres dürfte seinen Gewinn um 8 Milliarden Euro steigern, was sich auf die Gewinnbilanz auswirken dürfte. 

Im Gegensatz dazu ist die Produktion bei Volkswagen und BMW gestört, die beide von einem ukrainischen Zulieferer abhängig sind. In den nächsten Wochen ist daher mit Unterbrechungen in der Lieferkette zu rechnen, ohne dass konkrete Angaben zur Dauer gemacht werden. Dies könnte sich auf den Wert der Unternehmen an der Börse auswirken. Darüber hinaus haben die beiden deutschen Konzerne die Lieferung von Fahrzeugen nach Russland, das einen bedeutenden Markt darstellt, vorübergehend eingestellt. 

Wirtschaftsdaten und Quartalszahlen

Montag – Handelsbilanz in Frankreich (Januar). Quartalszahlen von Talanx.

Dienstag – Inflationsrate in Frankreich (Februar). ZEW-Index der wirtschaftlichen Einschätzung in der Eurozone und in Deutschland (März). Handelsbilanz in Irland (Januar). Monatlicher Bericht der OPEC. EcoFin Treffen. Quartalszahlen von Volkswagen, RWE, et Rothschild & co, Orpea

Mittwoch – Zinsentscheidung der Fed und Wirtschaftsprojektionen des FOMC in den USA. Quartalszahlen von BMW, E.ON et NRJ Group

Donnerstag – Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen in der Eurozone (Februar). Inflationsraten in Österreich und der Eurozone (Februar). Wöchentliche Arbeitslosenzahlen in den USA. Quartalszahlen von Accenture, Verbund et Veolia

Freitag – Handelsbilanz in der Eurozone (Januar).Quartalszahlen von Vonovia.

Bis bald, wenn wir die näWie immer, aber besonders in diesen turbulenten Zeiten, ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sicherzustellen, dass dein Portfolio gut gestreut ist und möglichen Schwankungen standhalten kann. Konzentriere dich vor allem auf die langfristige Perspektive und auf deine ursprünglichen Ziele. Das ist das Beste für dein Portfolio (und deinen Seelenfrieden).

Dieser BUX-Börsenausblick wurde von Clémentine Pougnet verfasst.

Alle in diesem Artikel dargestellten Ansichten, Meinungen und Analysen sollten nicht als persönliche Anlageberatung angesehen werden. Einzelne Anleger sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen oder sich unabhängig beraten lassen. Dieser Artikel wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung unabhängiger Anlageforschung erstellt und gilt als Marketingmitteilung.

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