Berichtssaison Folge 1: Der Bankensektor

Eine ereignisreiche und spannenden Berichtssaison fängt an! In dieser Woche ist es der Bankensektor, der mit den Quartalszahlen mehrerer großer amerikanischer Häuser im Rampenlicht steht.

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Ein Überblick über den Sektor

Der Bankensektor erholt sich von einem besonders schwierigen Jahr, in dem die Krise ein ohnehin labiles Gleichgewicht ins Wanken brachte. Außerdem schwebt die Gefahr einer steigenden Inflation immer noch über den großen US-Banken, die in der Regel zu den ersten gehören, die davon betroffen sind. 

Letztere bleiben daher vorsichtig und beobachten vor allem die Entscheidungen der US-Notenbank sehr aufmerksam. Als die Fed vor einigen Tagen verkündete, dass die Inflation nur vorübergehend sein könnte, sprangen die Bankaktien an der Wall Street in der Tat in die Höhe. Die Institution erlaubte auch Banken, die kürzlich Stresstests bestanden haben, die Wiederaufnahme von Dividenden- und Rückkauferhöhungen. Morgan Stanley und Wells Fargo konnten ihre Dividendenzahlungen an die Anleger verdoppeln.

Darüber hinaus ist der aktuelle Trend bei multinationalen Unternehmen im Bankensektor, ihr Risikomanagement angesichts dieser Krise zu verbessern, nachhaltige Investitionen zu tätigen mit der Aussicht, ihren ESG-Score zu erhöhen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei JPMorgan Chase, die vor kurzem OpenInvest, einen in San Francisco ansässigen Spezialisten für sogenanntes “Positive Impact Investment”, übernommen haben. Vor kurzem haben wir mit dir über das Potenzial nachhaltiger Geldanlagen gesprochen: Erfahre mehr über dieses Thema auf unserer Website

Banken, über die sich Investoren freuen

Mehrere US-Banken werden zwischen Dienstag und Donnerstag ihre Ergebnisse veröffentlichen, wenn auch mit unterschiedlichen Erwartungen und heterogenen Schätzungen. Werfen wir einen Blick auf diejenigen, die diesen Test wahrscheinlich ohne allzu große Schwierigkeiten bestehen werden. 

JPMorgan Chase wird die erste US-Bank sein, die am Dienstag, den 13. Juli, ihre Zahlen veröffentlicht. Der Finanzchef der Bank kündigte kürzlich an, dass das Ergebnis insbesondere durch den kometenhaften Anstieg der Transaktionsgebühren begünstigt wird. Auch der auf 3,05 Dollar geschätzte Gewinn je Aktie könnte sogar noch auf 4,50 Dollar klettern. 

Wells Fargo ist das zweite Unternehmen, von dem erwartet wird, dass die Zahlen am Mittwoch, den 14. Juli über den Markterwartungen liegen werden. Der Gewinn je Aktie soll im Jahresvergleich um 242,42 % steigen, während der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 voraussichtlich unverändert bleiben wird. 

Schließlich wird Morgan Stanley, dessen Zahlen diesen Donnerstag, den 15. Juli, anstehen, als die dritte positive Überraschung der Woche im Sektor erwartet. Morgan Stanley ist dafür bekannt, die Schätzungen der Analysten zu übertreffen. Es wird erwartet, dass dies auch jetzt wieder der Fall sein wird: Der Gewinn pro Aktie soll um 19 % und der Umsatz um 3 %, jeweils im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein.

Banken, die sich jetzt beweisen müssen

In der Kategorie der Finanzinstitute, die den Anlegern immer noch Sorgen bereiten, finden wir an erster Stelle den Giganten Goldman Sachs, der am Dienstag, den 13. Juli seine Ergebnisse veröffentlichen wird. Die Umsatzschätzung liegt sogar um 16% unter dem Vorjahreswert, obwohl ein EPS-Wachstum angekündigt wurde. 

Ebenso werden die Zahlen der Bank of America am Mittwoch, den 14. Juli erwartet. Einige Analysten sehen die Aktien des Konzerns immer noch um rund 30% überbewertet. 

Und dann ist da ja noch der CFO der Citigroup, der nicht sehr optimistisch für die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Q2-Ergebnisse ist. Jüngst kündigte er niedrigere Ergebnisse mit Umsätzen „im mittleren Bereich“ an. Diese Aussage führte auch dazu, dass die Aktie in Erwartung der Veröffentlichung an den Märkten fiel. 

Warum beeinflussen die Zahlen dein Portfolio?

Es ist wichtig, die Zahlen der Unternehmen im Bankensektor zu verfolgen, da dieser Sektor einen starken Einfluss auf den Rest der Finanzmärkte hat. Wie Dirigenten geben Banken in der Regel den Ton für das Geschehen an der Wall Street an und steuern damit bestimmte Verhaltensweisen an der Börse.

Mit anderen Worten: Bei so vielen in einer Woche verdichteten Quartalsberichten aus einem einzigen Sektor kannst du eine Art „Dominoeffekt“ sehen, was bedeutet, dass die Zahlen eines Unternehmens die anderen Unternehmen in seinem Sektor und den Markt im Allgemeinen beeinflussen können.

Wenn du die Berichtssaison für den Bankensektor genauer analysieren und wissen möchtest, wie du klüger investieren kannst, laden wir dich ein, unseren Artikel über die Auswirkungen der Berichtssaison auf dein Portfolio zu lesen. 

Wirtschaftsdaten und Quartalszahlen

Dienstag – Inflationsraten aus den Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich. Quartalszahlen von JPMorgan Chase, PepsiCo, Goldman Sachs.

Mittwoch – Inflationsrate aus Großbritannien. Industrieproduktion aus der Eurozone. BIP aus China. Quartalszahlen vom Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, BlackRock, Delta Air Lines.

Donnerstag – Britische Arbeitslosenzahlen und Quartalszahlen von Morgan Stanley, TomTom.

Freitag – Handelsbilanz aus Italien und Spanien. Inflationsrate aus der Eurozone.

Bis bald, wenn wir auf die nächste Börsenwoche blicken. In der Zwischenzeit wünschen wir dir eine tolle Zeit an den Märkten!

Dieser Artikel wurde von Clémentine Pougnet geschrieben.

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Alle Ansichten, Meinungen und Analysen in diesem Artikel sollten nicht als persönliche Anlageberatung gelesen werden, und individuelle Anleger sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen oder unabhängigen Rat einholen. Dieser Artikel wurde nicht in Übereinstimmung mit gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Investitionsrecherche verfasst und gilt als Marketingmitteilung.

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