Microsoft Q4 2020: Das solltest du wissen

Am 22. Juli 2020 öffnet der Technologieriese Microsoft seine Bücher mit den Zahlen für das 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres. Wir haben bereits eine Analyse für dich vorbereitet.

Das sind die wichtigsten Punkte: 

  • Im letzten Quartal hatte COVID-19 kaum Auswirkungen, wie sieht das jetzt aus? 
  • Analysten erwarten einen Gewinn pro Aktie von 1,38 US-Dollar, im Vorjahresquartal waren es 1,37 US-Dollar.
  • Der erwartete Umsatz beläuft sich auf 36,49 Milliarden Dollar, was +8,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

COVID-19

Bisher gehörte Microsoft zu den Unternehmen, die finanziell wenig unter dem Coronavirus gelitten haben. Im Gegenteil. Im letzten Quartal haben wir erfahren, dass die Einnahmen praktisch nicht von den Auswirkungen von COVID-19 betroffen sind. Die Nutzung von Cloud-basierten Anwendungen von Microsoft wie Teams, Azure, Windows Virtual Desktop und Power Platform nahm wegen des Home-Office-Arbeitens sogar noch zu.

Dennoch war am Ende des letzten Quartals eine Wende sichtbar. Die Zahl der verkauften Lizenzen ging zurück, und das gilt auch für die Werbeeinnahmen auf LinkedIn. Investoren werden nun hören wollen, ob Microsoft noch so positiv gestimmt ist wie vor drei Monaten.

Zahlen

Die zuvor konsultierten Analysten erwarten von Microsoft einen Gewinn pro Aktie von 1,38 Dollar. Das ist etwas mehr als die 1,37 Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres. In Bezug auf den Umsatz rechnen die Experten mit 36,49 Milliarden Dollar im vergangenen Quartal. Das wären 8,2% mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2019.

In diesem Kalenderjahr ist der Aktienkurs bereits um 28 Prozent gestiegen. Seit der globalen Rezession im März ging es für Microsoft an der Börse eigentlich weiter wie gewohnt.  Für Fans der Dividende (und wer ist das nicht?) zahlt Microsoft immer noch eine Dividende von 0,51 Dollar pro Aktie aus. Das Ex-Dividendendatum ist der 19. August.

Windows und Wolken

Es ist kein Geheimnis mehr, dass Microsoft hauptsächlich mit Windows- und Cloud-Diensten Geld verdient. In dieser Hinsicht wird der Markt vor allem prüfen, ob Microsoft seine zuvor geäußerten Erwartungen erfüllen kann.
In dieser Präsentation findest du diese Erwartungen. Für den Abschnitt Produktivität und Geschäftsprozesse, der Windows und LinkedIn umfasst, ging Microsoft bisher von Einnahmen in Höhe von 11,65 bis 11,95 Milliarden US-Dollar aus. Intelligent Cloud, bei der vor allem Azure der Blickfang ist, soll einen Umsatz zwischen 12,9 und 13,15 Milliarden Dollar erzielen.

Und sonst so?

Microsoft hat natürlich viel mehr Einnahmequellen, zum Beispiel die Suchmaschine Bing, die Xbox, den Streaming-Dienst Mixer oder die Surface Tablets. Aber das sind alles Peanuts im Vergleich zur Cloud und zu Windows. Ein Prozent hier oder zwei Prozent dort; sehr viel mehr von der Gesamtmenge liefern diese anderen Bereiche nicht.

Dennoch verdienen die Xbox und Surface Tablets etwas Lob. Im vorangegangenen Quartal verzeichnete Microsoft einen Anstieg der Verkäufe der Tablets, was wiederum auf das vermehrte Arbeiten von zu Hause aus zurückzuführen ist, es wurden auch mehr Games gespielt in der Quarantäne (nur Arbeiten immer geht ja schlecht). Die Einnahmen von Bing gingen leicht zurück, was wiederum auf weniger Anzeigenkunden zurückzuführen ist.

Zum Schluss

Hat Microsoft die nächste Runde der Corona-Ära überstanden? Wenn die Erwartungen erneut übertroffen werden, kann die Aktie weiter steigen. Allerdings ist der Aktienkurs in letzter Zeit schon recht stark gestiegen, so dass ein kleiner Rückschlag bereits zu einem Rückgang führen kann.

Alle Ansichten, Meinungen und Analysen in diesem Artikel sollten nicht als persönliche Anlageberatung gelesen werden, und individuelle Anleger sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen oder unabhängigen Rat einholen. Dieser Artikel wurde nicht in Übereinstimmung mit gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Investitionsrecherche verfasst und gilt als Marketingmitteilung.

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