Was ist eine Dividenden-Ausschüttungsquote?

Es gibt eine Methode, mit der du gut sehen kannst, ob dein Geld für dich arbeitet. Das magische Wort heißt: Dividendenausschüttungsquote! Lass dich nicht von diesem Unwort abschrecken. Denn wir werden dir jetzt in Ruhe erklären, wie du die Dividendenausschüttungsquote berechnen kannst.

Was genau ist eine Dividendenausschüttungsquote?

Die Dividendenausschüttungsquote ist der Anteil des Gewinns, den ein Unternehmen an seine Aktionäre in Form von Dividenden auszahlt.
Warum aber gibt ein Unternehmen nicht einfach den ganzen Gewinn an seine Aktionäre weiter?

Nun ja, so schön das wäre: Das Unternehmen braucht das Geld zum Beispiel, um Schulden zurückzuzahlen oder um neue Produkte zu entwickeln. Allerdings gibt es durchaus Firmen, die den ganzen Gewinn an ihre treuen Aktionäre weitergeben. So. Und was sollst du nun davon halten? Ist es gut, wenn ein Unternehmen den ganzen Gewinn auszahlt oder ist es besser, wenn es alles zurück in die Firma stecken? Bevor wir diese Frage beantworten, müssen wir erst einmal herausfinden, wie man dieses Wortmonster denn nun berechnet.

Auch wichtig dabei: Es gibt auch noch einen Unterschied zwischen der Dividendenrendite und der Dividendenausschüttungsquote. Klingt ähnlich, ist aber nicht dasselbe.

Dividendenrendite und Dividendenausschüttungsquote

Die Dividendenrendite sagt aus, wie das Verhältnis der ausgeschütteten Dividende im Vergleich zum aktuellen Börsenkurs des Unternehmens ist. Mit anderen Worten: Die Dividendenrendite verrät dir, wie viel Cash du für jeden investierten Euros zurückbekommst. Die Dividendenausschüttungsquote beschreibt das Verhältnis, wie viel das Unternehmen an die Aktionäre ausschüttet im Vergleich dazu, was es für sich behält. Beide Werte geben dir wichtige Infos für deine Investments.

Wie kann ich die Dividendenausschüttungsquote berechnen?

Die Formel ist:

Dividendenausschüttungsquote = jährliche Dividende pro Aktie dividiert durch Gewinn pro Aktie

Rechnen wir das mal durch. Das Apfel-Unternehmen hat in den vergangenen vier Quartalen einen Gewinn je Aktie von 1,20 $, 1,10 $, 1,25 $ und 1,15 $ gemacht, also 4,70 $ im Jahr. Nehmen wir dann weiter an, dass das Apfel-Unternehmen seinen Aktionären eine Dividende von 3,10 $ pro Aktie ausbezahlt.

Taschenrechner raus: Wir teilen die jährliche Dividende von 3,10 $ durch den Gewinn je Aktie (4,70 $), dann kommen wir auf rund 65 %. Und was sagt mir jetzt diese 65 %?

Es bedeutet, dass das Apfel-Unternehmen in dem Jahr 65 % seines Gewinns als Dividende ausschüttet. Die restlichen 35% behält das Unternehmen für sich, entweder um damit doch noch die eine oder andere Party zu schmeißen oder halt für mehr Wachstum und Entwicklung.

Wie weiß ich dann bitte, ob eine Quote gut oder schlecht ist?

Gute Frage. Es kommt darauf an, wie lange es das Unternehmen schon gibt. Ein Start-up hat möglicherweise eine niedrige Quote oder liegt gar bei Null, denn es pumpt seinen ganzen Gewinn zurück ins Unternehmen – um zu wachsen, neue Produkte zu entwickeln oder die Konkurrenz aufzukaufen. Ein etablierter Konzern dagegen kommt kaum drum herum, seine Aktionäre am Gewinn zu beteiligen. Die wären sonst ziemlich enttäuscht.

Wenn die Quote allerdings über 100 % beträgt, kann das ein Alarmsignal sein. Denn das bedeutet, das Unternehmen gibt den Aktionären mehr Geld, als es verdient hat. Nicht so gut. Über kurz oder lang muss es die Höhe der Dividende reduzieren oder sogar auf Null runterfahren, bis es wieder genug Gewinn macht.

Und das wiederum könnte den Kurs in die Knie zwingen, weil sich viele Investoren denken: Na, dann bringe ich mein Geld doch lieber dahin, wo ich auch etwas dafür bekomme.

Disclaimer: Alle Ansichten, Meinungen und Analysen in den Artikeln sind die des Autors und repräsentieren nicht die Ansichten von BUX. Weder BUX noch der Autor bieten finanzielle Beratung und die Artikel sollten nicht als Beratung verstanden werden.

Wird geladen