Rize ETFs

So kannst du mit synthetischen ETFs in neue Märkte investieren

Ein neuer Tag, ein neuer Stapel ETFs auf BUX Zero! Wir haben gerade 32 neue ETFs in die App aufgenommen, um dir noch mehr Anlagemöglichkeiten zu bieten. 

Vielleicht fällt dir bei unserem neuesten Angebot etwas auf. Viele von ihnen sind “synthetische“ ETFs. Was bedeutet das? Und was sind die damit verbundenen Vorteile (und Risiken)? Werfen wir einen Blick darauf.

Synthetische ETFs: die Kurzfassung

  • Im Gegensatz zu „physischen“ börsengehandelten Fonds halten synthetische börsengehandelte Fonds nicht die genauen Aktien und Vermögenswerte des zugrunde liegenden Index. Stattdessen nutzen sie Vereinbarungen mit einer Bank, die so genannten „Swaps“, um einen bestimmten Index abzubilden.
  • Theoretisch sind die Kosten für synthetische ETFs niedriger. Sie können auch den Index besser nachbilden und dir dabei helfen, in exotischere Märkte zu investieren.
  • Allerdings ist damit ein gewisses Kontrahentenrisiko verbunden.

Wenn das verwirrend klingt, lass uns noch einmal auf die Grundlagen zurückkommen, um zu erklären, wie das Ganze funktioniert.

Zunächst einmal: Was ist ein ETF?

Ein ETF ist einfach ein Bündel von Anlagen. Anstatt jeweils nur eine Aktie zu kaufen, kannst du mit einem einzigen Produkt in Dutzende, Hunderte oder sogar Tausende von Aktien investieren. Sie bilden in der Regel einen breiten Index ab, z. B. den S&P 500 oder den deutschen DAX. (Wenn du dich mit ETFs noch nicht auskennst, schau gerne mal in unserem ETF Wissenszentrum vorbei).

Es gibt jedoch zwei verschiedene Möglichkeiten, wie ein ETF diesen Index abbilden kann: ‚physisch‘ oder ’synthetisch‘.

Physische ETFs

Ein physischer ETF bildet den Index exakt nach. Mit anderen Worten: Der Fonds kauft und hält physisch jede Aktie, die den Index ausmacht, mit genau derselben Gewichtung.

Um also den S&P 500 nachzubilden, kauft der Fonds Aktien von allen 500 Unternehmen. Außerdem wird der Fonds regelmäßig neu gewichtet, um sicherzustellen, dass er stets der Performance des Indexes entspricht.

Synthetische ETFs

Synthetische ETFs sind anders. Sie halten keine physischen Aktien. Stattdessen verwenden sie Derivate wie Terminkontrakte und, was noch häufiger vorkommt, Swaps.

Moment, was ist ein Swap? Das ist im Grunde nur ein Vertrag oder eine Vereinbarung mit einer anderen Bank, die genaue Rendite des Index zu zahlen. Auch das mag etwas kompliziert klingen, also lass uns ein Beispiel machen.

Bank A möchte einen börsengehandelten Fonds auflegen, der den S&P 500 abbildet. Bank A gibt der Bank B das Anlagegeld (auch als Sicherheit bezeichnet), und Bank B verspricht, es mit der exakten Rendite des S&P 500-Index zurückzugeben.

Dies ist eine vereinfachte Erklärung, aber so funktioniert es ungefähr.

Was sind die Vorteile von synthetischen ETFs?

  1. Kosten – Synthetische ETFs sind oft billiger zu betreiben, da sie nicht ständig Vermögenswerte kaufen und verkaufen müssen. Die Neugewichtung eines physischen ETF erfordert viele Transaktionskosten und Verwaltungsgebühren.
  2. Nachbildungsgenauigkeit – Synthetische ETFs bilden den zugrunde liegenden Index oft genauer ab. Dies liegt wiederum daran, dass sie nicht ständig neu gewichtet werden müssen.
  3. Zugang zu exotischeren Märkten – Es kann teuer sein, einen physischen ETF zu schaffen, der Nischenbranchen und abgelegene Märkte abbildet, weil sie weniger liquide sind. Synthetische ETFs können dies zu niedrigeren Kosten tun.

Was sind die Risiken?

Sowohl die Europäische Zentralbank als auch die US-Notenbank haben darauf hingewiesen, dass synthetische börsengehandelte Fonds mit einem gewissen zusätzlichen Risiko verbunden sind. 

Insbesondere musst du darauf vertrauen, dass die beiden Banken ihre Vereinbarung zur Rückzahlung der Swaps einhalten können. Dies wird als Gegenparteirisiko bezeichnet. Mit anderen Worten: Es besteht das Risiko, dass die andere Bank bankrott geht und nicht zahlen kann.

Es gibt auch ein kleines Risiko der Transparenz. Bei physischen börsengehandelten Fonds wissen Sie genau, was im Fonds enthalten ist. Bei synthetischen ETFs weiß man nicht immer genau, welche Swaps und Derivate enthalten sind.

Synthetische ETFs auf BUX Zero

Das Gute an synthetischen ETFs ist die Möglichkeit, in Schwellenländer und Nischenbranchen zu investieren. Im Folgenden findest du einige ETFs auf BUX Zero, mit denen du genau das tun kannst!

Lyxor India ETF

Dieser ETF bildet die Wertentwicklung des breiten indischen Aktienmarktes ab. Er bildet den MSCI India Index ab, der aus einem Korb von 107 großen indischen Unternehmen besteht und etwa 85 % der gesamten Marktkapitalisierung des Landes abbildet. Zu den Unternehmen gehören u. a. Reliance Industries, Infosys und Axis Bank.

Xtrackers FTSE Vietnam UCITS ETF

Investiere in den breiten vietnamesischen Aktienmarkt. Dieser ETF bildet den FTSE Vietnam Index ab, der sich aus 30 großen Unternehmen zusammensetzt, die an der Börse von Ho-Chi-Minh-Stadt notiert sind. Zu den Aktien gehören Vincom, Saigon Securities, Hoa Phat und Vinamilk.

Lyxor Hong Kong UCITS ETF

Dieser ETF bildet die Performance des Hongkonger Aktienmarktes ab. Er bildet den Hang Seng Index ab, der 64 der größten und liquidesten Unternehmen der Region umfasst. Zu den Aktien gehören HSBC Holdings, Tencent Holdings, Alibaba Group Holdings, Ping An Insurance Group und weitere.

Invesco Nasdaq Biotech ETF

Bei diesem ETF handelt es sich um einen Korb führender Biotech- und Pharmaunternehmen. Er bildet den NASDAQ Biotechnology Index ab, der 373 Biotech-Aktien wie z. B. Amgen, Gilead, Moderna, Illumina und Biogen umfasst.

Lyxor Stoxx Europe 600 Food & Beverage ETF

Investiere in die größten europäischen Lebensmittel- und Getränkehersteller. Dieser ETF bildet den STOXX Europe 600 Food & Beverage Index ab, der sich aus einem Korb von 26 Unternehmen zusammensetzt, die den Großteil ihres Umsatzes in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie erzielen. Zu den Aktien gehören Nestle, Heineken, Danone, Carlsberg und Pernod-Ricard.

Alle Ansichten, Meinungen und Analysen in diesem Artikel sollten nicht als persönliche Anlageberatung gelesen werden, und individuelle Anleger sollten ihre eigenen Entscheidungen treffen oder unabhängigen Rat einholen. Dieser Artikel wurde nicht in Übereinstimmung mit gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Investitionsrecherche verfasst und gilt als Marketingmitteilung.

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